Zia ist etwa 15 km von Kos-Stadt entfernt und liegt im Dikeos-Gebirge in der Nähe von Pyli. Die in ihrer heutigen Form 1919 erbaute Kirche im oberen Ortsteil des Bergdorfes Zia.
Über der Nordtür ist eine Stiftungsinschrift angebracht, die Geórgios Katimetzóglou als Maler der Fresken nennt. Sie wurde 1992–95 im traditionellen byzantinischen Stil ausgemalt.
Der Altarraum (Allerheiligstes) ist vom Gemeinderaum optisch durch eine mit Bildern bedeckte Trennwand geschieden, der Ikonostase.
Diese Trennung kann als Rückgriff auf vorchristliche griechische Tradition verstanden werden; der wichtigste Teil altgriechischer und altrömischer Tempel war die Cella, zu der nur Priester Zugang hatten.
Kirche:
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist
Dom:
großes Kirchengebäude
Die Kuppel im Inneren ziert eine Darstellung des Christus als Pantokrator (Weltenherrscher).
Die Bildinhalte der Ikonostase vermitteln nach dieser Lehre zwischen der Gemeinde und dem Allerheiligsten.
Die Ikonostase ist so angelegt, dass trotz dieser Raumteilung die hinter der Trennwand gesprochene und gesungene Liturgie im Gemeinderaum verstanden werden kann.
Zu den orthodoxen Ausstattungsstücken gehören der Kranzleuchter, der handgeschnitzte Bischofsstuhl,
die Kanzel, die Wandstühle, die übrigen Stühle, die silbernen Öllämpchen, sowie die Kerzenbank und der Kerzenstand mit integriertem Rauchabzug und sämtliche liturgische Geräte, die im Altarraum aufgestellt sind..
Video oben: Ein visueller Rundgang durch die Kirche Kímissis tis Theotókou.
Taufbecken:
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt.
Weihrauch:
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung.
An der rechten, südlichen Wandfläche ist u. a. Mariä Entschlafung zu sehen: Jesus steht zusammen mit den Aposteln am Sterbebett Marias und hat deren Seele, dargestellt in Form eines in Binden gewickelten Kindes, bereits in seine Hände genommen, um sie gen Himmel zu tragen.
Die Zwölf Apostel oberhalb der Ikonostase, Petrus, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus, Judas, Simon Zelotes, Judas Iskariot. Im Gang über der Bestuhlung sind Ikonen großer Heiliger der östlichen Kirche zu sehen.
An der linken, nördlichen Wandfläche erkennen Sie u.a. die Hadesfahrt Christi: Er hat die Tore zur Hölle gewaltsam aufgebrochen und befreit
nun Adam und die hinter ihm stehende Eva sowie die beiden Könige David und Salomon als Erste aus der Unterwelt.
Das Innere der dreischiffigen Kirche ist fast vollständig ausgemalt, reich mit vielen Fresken verziert.
Links sehen Sie ein Pult, auf dem die Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit liegt.
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung.
Kanzel:
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden.