Die bestehende Kirche wurde, beginnend mit dem Chor, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet.
Dabei wurde der Turm der Vorgängerkirche erhalten. Die Kreuzrippengewölbe wurden im 19. Jahrhundert teilweise erneuert. Das Westportal wurde 1923/24 eingesetzt.
Der dreischiffige gotische Hallenbau im Chor die Apostelfiguren.
Von den vermutlich ursprünglich zwölf Apostelfiguren sind sechs im Chor erhalten.
Die lebensgroßen Figuren stammen aus der Sasse-Werkstatt.
1843 wurden von da noch acht erhaltenen, zwei vom Holzwurm zerfressene Figuren entfernt,
die übrigen gingen schon vorher verloren.
Die barocke Ausstattung wurde überwiegend in der Werkstatt von Johann Sasse angefertigt.
Einige Stücke wurden bei einem Stadtbrand im Jahr 1783 zerstört,
darunter befand sich auch, als zentrales Stück der Ausstattung, der Hochaltar.
Bild 1: Der südliche Seitenaltar wurde wahrscheinlich 1670 von Johannes Sasse angefertigt und ist dem hl. Sebastian geweiht.
Das Hauptgeschoss ist ein von Spiralsäulen flankiertes Portal.
Das Altarbild stellt das Martyrium des Hl. Sebastian dar. Es wird dem 18. Jahrhundert zugeordnet.
Bild 2: Rechts vom Altarraum ein Seitenaltar mit der Statue des hl. Johannes dem Täufer.
Bild 3: Der nördliche Seitenaltar mit weißen, gedrehten Säulen ist schwarz marmoriert.
Er wurde um 1700 gebaut. Das obere Gemälde zeigt Gottvater mit einem Zepter und der Weltkugel,
das untere stellt die Heilige Familie in einer wüstenähnlichen Landschaft.
Bild 1: Der Taufstein aus Trachyt ist vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Bild 2: Die Pietà aus Weichholz wurde im 14. Jahrhundert geschnitzt.
Bild 3: Moderne Plastik des heiligen Josef mit Jesukind und Winkel im nördlichen Seitenschiff.
Die Kanzel gilt als eine der prächtigsten aus der Sasse-Werkstatt.
Die farbenreiche Rokokofassung ist mit Gold abgesetzt.
Der Kanzelkorb ist mit unter Baldachinen sitzenden Figuren der vier Evangelisten und stehend,
der vier lateinischen Kirchenväter geschmückt. Die Evangelisten sind durch die beigegebenen Attribute erkennbar.
Die Kirchenväter stehen, etwas vorgerückt, zwischen Säulen. Korb und Schalldeckel hängen an einer Säule,
die die von der Treppe umfasst wird. Der Kanzelboden ist mit Figurenreliefs verziert, die weibliche Karyatiden darstellen.
Der Schalldeckel ist als flacher Schirm ausgearbeitet und nicht bekrönt.
Seit der Zeit um 1600 wurden Kreuzwege mit 14 bebilderten Stationen errichtet.
Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung.
Hier der historische Kreuzweg
Bild 1: St. Monika von Tagaste, St. Elisabeth von Thüringen, St. Hedwig von Schlesien. Walter Klocke, 1955 Fenster im Seitenschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot.
Bild 2: Engel Rafael und Tobias, Familie im Schutze eines Serafs. Walter Klocke, ca. 1953 Fenster im Querschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot.
Bild 3: St. Franz von Assisi, St. Klara von Assisi, St. Barbara. Walter Klocke, 1955 Fenster im Seitenschiff, Antikglas/Blei/Schwarzlot. Quellennachweis: Stiftung Glasmalerei.
Bild 1: Im südlichen Seitenschiff steht eine überlebensgroße Figur des Christophorus.
Mit einer Höhe von fast 3,50 Metern ist sie die größte Figur in der Kirche. Sie ist eine frühe Arbeit aus der Sasse- Werkstatt.
Bild 2: Die Hl. Katharina. Bild 3: Sankt Johannes Nepomuk.
Die aus dem Jahr 1957 stammenden Klais-Orgel mit drei Manualen und 43 klingenden Registern.
Die Turmhalle ist zum Schiff hin geöffnet, der gewölbte Raum im Obergeschoss mit einer vierteiligen Arkade ist mit spätromanischen Drachen- und Blattkapitellen geschmückt.
Bild 1: Statue „Sankt Georg“ Bild 2: Statue „Sankt Alexander“ in der Turmhalle der Kirche. Beide Statuen erschaffen 1754 von Bildhauer Johann Theodor Axer.