Der Erfurter Dom, auf dem Hügel weithin sichtbar, ist der wichtigste und älteste Kirchenbau in Erfurt.
Auch Marienkirche oder Propsteikirche Beatae Mariae Virginis wird der Dom genannt er ist der älteste Kirchenbau in Erfurt.
Über eine breite Treppe gelangt der Besucher zum Dom.
Bild 1: Hier befindet sich der im 14. Jahrhundert über dreieckigem Grundriss errichtete Hauptzugang zum Dom, der sogenannte Triangel.
Bild 2: Eingang der Brühler Seite des Doms mit Marienstatue. Bild 3: nördlicher Seiteneingang.
Der Chor, Sicht vom Mittelturm, hier ein kleines Fenster.
Die 18,6 m hohen und bis 2,60 m breiten vierbahnigen Maßwerkfenster im Chor zeigen einen spätgotischen Glasgemäldezyklus,
der von etwa 1370 bis um 1420 geschaffen wurde und zu den größten seiner Art in Deutschland gehört.
13 der 15 Fenster sind noch fast vollständig mittelalterlich erhalten.
Video: Uhrschlag-Glocken und das Anschlagen der Gloriosa.
Die Klausur südlich des Doms ist heute dreiteilig und umschließt einen kleinen Kreuzhof.
Der westliche und südliche sind übliche einschiffige Kreuzgangflügel, der nördliche wurde mit dem Bau des spätgotischen Langhauses niedergelegt.
Dagegen ist der östliche Kreuzgangflügel als zweischiffige sogenannte Kunigundenhalle ausgebildet.
Ein Ort der Stille ist der Kreuzgang im Erfurter Dom, der ab dem späten 13. Jahrhundert errichtet wurde.
Der Saal diente den Kapitelsitzungen und wurde wohl ungefähr gleichzeitig mit der Fertigstellung der Türme 1230/40 errichtet. Die Grabplatten im Kreuzgang des Erfurter Doms
Glocken des Erfurter Mariendoms
Der Dom verfügt über insgesamt 13 Glocken, die sich auf verschiedene Glockenstühle und Türme verteilen.
Glocken im Nordturm
Die Dreifaltigkeitsglocke
Gussjahr: 1721, Gießer, Gussort: Nicolaus Jonas Sorber, Durchmesser: (mm) 1.940, Masse: (kg) ≈4.900, Schlagton: g0 +12
Inschrift auf der Schulter:
ANDREAS EWALDT HOHENGANDERANUS EICHSFELDIACUS HUIUS ECCLESIAE B.M.VIRG. CANONICUS PAITULARIS QUONDAM PAROCHUS HANC QUOQUE CAMPANAM IN HONOREM S. TRIN. SUMPTIBUS SUIS FUNDI CURAVIT. D.X.JUL. 1721
Die Andreasglocke
Gussjahr: 1961, Gießer, Gussort: Franz Peter Schilling, Apolda, Durchmesser: (mm) 1.540, Masse: (kg) ≈2.600, Schlagton: c1 +11
Inschrift:
ANDREAS SUM DICTUS FUSUS A D 1720 DESTRUCTUS BELLO A D [übereinander] 1917 REFUSUS A D 1961
Bildnis: Apostel Andreas mit dem Andreaskreuz.
"Die Gloriosa"
Die Gloriosa, lat. die Ruhmreiche oder die Glorreiche, ist die größte Glocke im Mittelturm des Erfurter Domes.
An den sechs Bügeln der Krone finden sich als Glockenverzierung Christusköpfe.
Der Fries mit heraldischer Lilien am Glockenhals sowie eine Umschrift mit Datierung und Meisternamen.
Inschrift der Gloriosa:
Laude patronos cano gloriosa Fulgus arcens et demones malignos Sacra templis a populo sonanda Carmine pulso Gerhardus wou de Campis me fecit. Anno Dni M. CCCC.XCV II
Übersetzung der Inschrift:
„Ich besinge mit ruhmreichem [gloriosa] Lob die Schutzherren, abwehrend die Blitze und bösen Geister, läute zum Gottesdienst,
der im Dom vom Volk mit Gesang gekündigt werden soll. Gerhardus Wou aus Kampen hat mich gegossen. Im Jahr des Herrn 1497.“
Im inneren der Gloriosa, hier kann man Aufrecht in der riesigen Glocke stehen, hier in der größten,
frei schwingenden, mittelalterliche Glocke der Welt, der neue aus dem Jahr 2006 stammende 380 kg schwere Klöppel.
Auffälligste Verzierung der Glocke ist die Madonna im Strahlenkranz. Davon sind zwei als Relief angebracht, auf jeder Flanke eine.
Glocken im Südturm
Die Josephsglocke
Gussjahr: 1961, Gießer, Gussort: Franz Peter Schilling, Apolda, Durchmesser: (mm) 1.840, Masse: (kg) ≈4.600, Schlagton: a0 +8
Inschrift:
O REX GLORIE CHRISTE VENI CUM PACE
Die Christophorus Glocke
Gussjahr: 1961, Gießer, Gussort: Franz Peter Schilling, Apolda, Durchmesser: (mm) 1.360, Masse: (kg) ≈1.900, Schlagton: d1 +10
Inschrift:
SANCTON CHRISTOPHORUS
Bildnis: Christophorus als Hüne mit Stab davor das Jesukind.
Die Johannes Baptist Glocke
Gussjahr: 1720, Gießer: Nicolaus Jonas Sorber, Durchmesser: (mm) 1.190, Masse: (kg) ≈1.000, Schlagton: e1 +7
Hier nochmals herzlichen Dank für die nette Führung vom Glockenwart Herrn Uwe Kramer. Führungen zur Gloriosa:
Um rechtzeitige tel. Anmeldung wird gebeten: 0361/646 12 65. Freie Plätze werden vom Glockenwart vergeben.