Der Alte Friedhof in Erkelenz ist der ehemalige Friedhof an der Brückstraße. Seit 2006 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
Der gesamte Friedhof ist von einer hohen Mauer umgeben, die nur von zwei Toren an der Brückstraße unterbrochen wird.
1820 kaufte die Stadt das Gelände und umfriedete es 1824 mit einer Mauer. Die Einweihung des Friedhofes fand 1825 statt.
An den Wegen wurden zwölf Weymouth-Kiefern gepflanzt, die der Volksmund später "Die 12 Apostel" nannte.
1832 wurde die Friedhofsmauer fertiggestellt, wofür man Steine aus der teilweise abgebrochenen Stadtmauer
verwendete und zu ihrer Finanzierung entlang der Innenmauer Familiengrabstätten verkaufte.
1864 erfolgte eine südliche Erweiterung, die 1865 ebenfalls mit einer Mauer versehen wurde.
Auf dem Alten Friedhof sind viele Gräber von Persönlichkeiten und Familien zu finden,
die im 19. und 20. Jahrhundert eine tragende Rolle in der Stadt und den oben erwähnten Dörfern spielten.
Die Angehörigen der Familie Spiess sind in drei Familiengräbern bestattet worden.
Mit seinen alten Grabstätten, hohen Bäumen, Sträuchern und Wildkräutern besitzt der
Friedhof einen eigentümlichen Charme und bietet einen Platz der Stille inmitten der Stadt.
Zwei Hochhreuze stehen auf dem Friedhof, jeweils auf dem ältesten und neuesten Teil der Anlage.
Die Bürgermeister Bernhard Hahn und Johannes Spitzlei, der Notar Hermann Joseph Gormanns,
aus dessen Nachlass das Krankenhaus erbaut worden ist, der Landrat Gustav Claessen und der Webereibesitzer I. B. Oellers,
der den Stadtpark anlegte, liegen hier begraben. Der Zeitungsverleger Joseph Hahn, an den Folgen seiner KZ-Haft gestorben,
fand auf dem Friedhof 1944 seine letzte Ruhe.
Das barocke Hochkreuz von 1827 trägt die lateinische Jahreszahl seiner Aufstellung sowie die
Inschrift "Ex mortuis primo genitus" (Als erster von den Toten aufgestanden).
Das neugotische Kreuz von 1884 trägt auf der Vorderseite die Inschrift "Mein Jesus Barmherzigkeit" und
auf der Rückseite den Namen der verwitweten Stifterin und die Jahreszahl "Donavit Wwe Herm. Claessen Erkelenz 1884".
An der südlichen Innenmauer befindet sich die Priestergrabstätte mit einer Statue des Guten Hirten.
Ihr schräg gegenüber liegt ein kleiner Ehrenfriedhof für Opfer des Ersten Weltkrieges.
Hier liegen achtzehn gefallene Soldaten aus Erkelenz und drei russische Kriegsgefangene begraben.