Seit mehr als 50 Jahren fahren wir nach Köln. Der Dom war in unsrer Kindheit etwas besonderes.
Mit dem Zug von Gladbach nach Köln. Vor dem Bahnhof der Blick auf dieses gigantische Bauwerk. Dann der Aufstieg.
Aber erst stehen wir vor dem alten Zugang, geschlossen, es gibt einen neuen Weg zur Turmbesteigung.
Rechts vom Portal eine Treppe führt in die Tiefe, eine römische Ausgrabung, der Zugang durchs Fundament.
Durch den Turm führt eine enge Wendeltreppe, auf der gerade einmal zwei Personen recht knapp aneinander vorbei kommen.
Nach 291 Treppenstufen erreicht man auf einer Höhe von circa 53 Metern den Glockenstuhl, wo man die Glocken und das aufwendige Stahlgerüst besichtigen kann.
Seit 1924 beherbergt der Kölner Dom mit der St. Petersglocke,
die von den Kölnern liebevoll als „D'r decke Pitter“ oder einfach als „Decker Pitter“ bezeichnet wird,
die mit rund 24.000 kg größte freischwingende Kirchenglocke der Welt.
Das Hauptgeläut befindet sich im Südturm und umfasst zusammen mit der St. Petersglocke acht Glocken,
darunter die beiden mittelalterlichen Glocken Pretiosa
und Speciosa.
Im Dachreiter über der Vierung hängen drei weitere, kleinere Glocken.
Geläut der Domglocken im Dom zu Köln 12:00 Uhr Mittags
Nach weiteren 95 Stufen erreicht man das obere Ende der Wendeltreppe, daß sich in einer Höhe von circa 70 Metern befindet.
Eine Metalltreppe führt von hier zur Aussichtsplattform des Südturms in rund 97 Metern Höhe, von wo aus man eine Aussicht über die gesamte Stadt und die Umgebung hat
Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt.
Die Kathedrale steht rund 250 Meter vom Rhein entfernt an der nördlichen ehemaligen römischen Stadtgrenze in direkter Nachbarschaft von Hauptbahnhof,
Hohenzollernbrücke, Museum Ludwig und Römisch-Germanischem Museum und ist auf dem Domhügel rund 17 m über dem Fluss von einer modernen Betonkonstruktion, der Domplatte, umgeben.
Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil.
Viele Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des
Schmuckwerks im Stil der spätmittelalterlich-gotischen Architektur verwirklicht.
Im Laufe der Jahre haben die diversen Kölner Domsteinmetze ihre Handschrift hinterlassen.
So findet sich in vielen Kapitellen und auf den beiden Türmen ein wahres Sammelsurium deutscher und vor allem Kölner Originale.
Wegen des Umfangs und der Qualität der Arbeiten wurde der Dom zu einem Kristallisationspunkt dieser Architektur. Er wurde 1996 in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.