St. Kolumba war eine der größten Pfarrkirchen Kölns. Ihr Ursprung geht zurück auf das Jahr 980.
Die zunächst romanische Kirche musste im späten Mittelalter einem gotischen Neubau weichen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast vollständig zerstört.
Außenansicht des Erzbischöflichen Diözesanmuseums. Eingang zur Marienkapelle vorne links.
Der Neubau bezieht sowohl die Fundamente der im Zweiten Weltkrieg zerstörten romanischen Kirche St. Kolumba
als auch die von dem Kölner Architekten Gottfried Böhm an ihrer Stelle erbaute Kapelle „Madonna in den Trümmern“ ein.
Marienkapelle „Madonna in den Trümmern“
Der verbliebene Turmstumpf diente der Errichtung eines kleinen Eingangsbereiches,
der den Blick auf die sich durch hohe Bogendurchgänge anschließenden Räumlichkeiten freigibt.
Der Eingangsbereich und die rechts liegende Marienkapelle mit ihrem ostwärts gerichteten Chor
erhielten einen aus Trümmerresten der alten Kirche gestalteten Mosaikboden.
Der vordere Teil der Marienkapelle ist mit schlichten, durch einen schmalen Mittelgang voneinander getrennten Holzbänken versehen.
Kurz hinter der Bestuhlung öffnet sich mit einem mittig auf einer dreistufigen Plattform stehenden Altar der halbrunde Chor.
In der Mitte der Ostwand mit beidseitig hohen Fenstern des Chors, zwischen der von schmalen, in die Höhe strebenden Betonrippen unterbrochenen,
vom Künstler Ludwig Gies entworfenen farbigen Verglasung, wurde die oben erwähnte Madonnenstatue angebracht. Die Figur hatte den Krieg fast unbeschädigt überstanden.
Bild 1: Katharinenfenster Georg Meistermann, (1943). Die weiteren Lichtquellen, wie das kleine kreisförmige von Jan Thorn Prikker entworfene „Heilig Geist“-Fenster in der südlichen Seitenwand,
erzeugen gemeinsam mit dem Schein vieler angezündeter Kerzen eine beeindruckende Atmosphäre.
Bild 2: Pieta Marienkapelle, Südwand. Bild 3: Anna Selbdritt, um 1500.
Bild 1: Stefan Lochners Madonna mit dem Veilchen (vor 1450) Bild 2: Taufbrunnen.
„Sakramentskapelle“
Der fensterlose Raum erhält nur wenig Tageslicht. Es fällt durch die an der Ostwand oberlichtartig in die Wandung
eingefügten und mit Onyxscheiben versehenen Steingitter sowie durch eine Rundöffnung in der Decke unmittelbar über dem in der Mitte des Raumes stehenden Altar.
Das schmiedeeiserne Gitter im größeren Durchgangsbogen stammt noch aus der alten Kirche.
Die kleine Orgel (Orgelbau Peter, 1984) der Kapelle wurde auf einer Empore über den die Breite der Nordwand einnehmenden Beichtstühlen installiert.
Den Altar umgeben aus hellem Marmor geschlagene, zur runden Lichtöffnung in der Decke strebende stilisierte „Lebensbäume“.
Der mit einem von der Goldschmiedin Elisabeth Treskow geschaffenen Tabernakel ausgestattete Altar bildet den dominierenden Mittelpunkt dieser Kapelle.