Deutschland - Quedlinburg - Sachsen-Anhalt

Sankt Blasii

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Quedlinburg; vom Marktplatz am anderen Ende gegenüber dem Rathaus geht es rechts in die Blasiistrasse. Als erstes fällt einem der Brunnen auf. Die Säule auf dessen Spitze der Gärtnerjunge mit Hund und im Wappen ein mittelalterlicher Torbogen mit Hund. Dann steht man vor dem Romanischer Turm und mit seinem barocken Oktogon.

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Die erste Erwähnung von St. Blasii in Quedlinburg lässt sich in einer Urkunde von 1222 nachweisen. Ein Vorgängerbau stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert, Reste davon befinden sich im heutigen Turm. Diese älteste Kirche wurde 1267 durch einen prächtigen Bau ersetzt, der bis 1711 stand. In diesem Jahr begann ein Umbau der Kirche – mit Ausnahme des Turms – im Stil des Barocks, der 1715 vollendet wurde. Durch das Barockportal (Bild 2) kommen wir erst im Vorraum mit dem hölzernen Treppenhaus. Hier steigen wir die alte Treppe nach oben zur Empore wo man einen schönen Blick auf den Altar hat. Bis auf den Altar ist das Innere schmucklos; bemerkenswert ist das alte Kirchengestühl.

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Etwas Farbe im schlichten Kircheninnern der Altar mit integrierter Kanzel. Er ist nach einem Entwurf des anhaltischen Landbaumeisters Johann Heinrich Hoffmann entstanden. Die Gestaltung übernahmen Quedlinburger Künstler, der Bildhauer Johann Wilhelm Kunze, die Maler Gottfried Sommer und Heinrich Erdmann Riese. Bild 1: die Kanzel und die vier Evangelisten: Hl. Matthäus, Hl. Markus, Hl. Lukas, Hl. Johannes. Der Schalldeckel mit Herzogskrone darüber die Bekrönung mit der Gnadensonne und dem Symbol der Trinität.

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Der Blickpunkt des dreiteiligen Unterbaus bildet ein von reichem Blattwerk umgebenes Abendmahlsgemälde. Die Seiten sind von zwei Rundbogentüren durchbrochen.

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Über dem stilvoll mit Rosenlaub, Rankenwerk und Blumenmotiven verzierten Hochaltar strahlt von der Decke eine vergoldete Gnadensonne herab. Das stuckierte Holzgewölbe eröffnet in hellen und zart ausgebildeten Formen den Blick ins Paradies. Das ovale Mittelfeld füllt ein Gemälde (Bild 2) mit der Darstellung zweier Bischöfe aus. Sie halten zwischen sich das Wappen des Frauenstiftes, der die die Patronatsrechte innehatte.

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Der Innenraum wird ausgefüllt durch die den Wänden an drei Seiten vorgelagerten, in dunklem Naturholz belassenen Emporen, die auch den Orgelbereich mit einbeziehen. Aus dem dunkel gebeizten Fichtenholz sind auch die mit leichten Verzierungen versehenen Priechen des Langhauses.

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Die Orgel wurde 1905 von Ernst Röver (Quedlinburg) erbaut. Das romantisch disponierte Instrument ist bis auf den Prospekt vollständig erhalten. Es hat 30 Register (pneumatische Kastenladen) auf zwei Manualen und Pedal. An der nördlichen Seitenwand des Altarraumes Bild oben rechts das Epitaph des Stiftshauptmannes Hans von Wulffen (16.Jht)

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Zwei große Inschrifttafeln (Bilde 1 + 4) würdigt seine Verdienste und Heldentaten im Dienst des sächsischen Grafen, der ihn als Dank dafür 1567 mit einem Gutshof belehnte. Nach dem Tod des Schutzherrn Georgs v. Sachsen 1539 wurde auch die Blasiikirche evangelische Pfarrkirche. Heute wird die Blasiikirche von der Stadt Quedlinburg als kulturelles Zentrum genutzt. Unser Spaziergang führt uns weiter zum Schlossberg.

Quedlinburg

Sankt Servatius

Quellennachweis:

Wikipedia