Die katholische Pfarrkirche Sankt Marien ist die jüngere der beiden Altstadtpfarrkirchen von Warendorf in Nordrhein-Westfalen.
Der Turm wird auf ca. 1200 datiert und soll bereits zu einer älteren Marienkirche gehört haben.
Später schloss sich daran eine einschiffige dreijochige romanische Kirche mit eingezogenem Rechteckchor an.
Im Inneren ist in Lang-, Querhaus und Chorjoch ein Tonnengewölbe in Rabitztechnik,
das durch wenig ausgeprägte Gurtbögen in einzelne "Joche" aufgeteilt wird.
Diese leichte Bauweise ermöglicht das Fehlen massiver Teile wie Wand- und Strebepfeiler, daher "ruht"
die Konstruktion lediglich auf Wandvorlagen mit zierlichen Kapitellen. Die Pfeiler,
die das Seitenschiffgewölbe und die Obergaden tragen, sind quadratisch.
Der Hauptaltar von 1958 ist aus Juramarmor und zitiert auf der Frontalseite seiner Mensa die neun Chöre der Engel.
Der zugehörige Tabernakel steht heute auf einer Stele, da der Altar bis in jüngste Zeit als nachkonziliarer Zelebrationsaltar diente.
Das bis dahin über dem Hochaltar hängende Kruzifix aus Mooreiche von 1958 jetzt im linken Querschiff.
Bild 1: Das älteste Kunstwerk ist eine gefasste Pieta um 1430 aus Baumberger Sandstein,
sie befindet sich in einer Kapelle unter der Orgelbühne und stammt aus einer abgerissenen Prozessionskapelle.
Bild 2: In der anderen der beiden Kapellen unter der Orgelbühne steht eine Figur des Hl. Josef aus jüngerer Zeit.
Fenster im Seitenschiff, von Sr. Erentrud Trost OSB, 1959. Antikglas/Blei/Schwarzlot.
Links: Symbole der Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei: Rose - Rose ohne Dornen.
Rechts: Symbole der Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei: Feuerzungen - Mutter der göttlichen Gnade.
Rosette auf der Orgelempore, Freie Komposition, von Sr. Erentrud Trost OSB, 1959.