Xanten ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel am unteren Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.
Die katholische Pfarr- und ehemalige Stiftskirche St. Viktor in Xanten am Niederrhein wird wegen ihrer Bedeutung und Größe als Xantener Dom bezeichnet.
Basilika
Bis 1437 wurde der östliche Teil bis zum Lettner errichtet, zwischen 1483 und 1519 der westliche Teil mit Anschluss an den Westchor des romanischen Doms.
"Chor"
An den Seiten des Schreins wurden Büsten, welche den heiligen Viktor und Helena abbilden, errichtet. Der Altaraufsatz (Retabel)
wurde 1529 bei dem Kölner Schreiner W. von Roermond und dem Maler Barthel Bruyn d. Ä. in Auftrag gegeben und gehört zu den Hauptwerken der frühen Renaissance am Rhein.
Der Hochaltar als bedeutendstes Heiligtum des Domschatzes enthält die Gebeine des heiligen Viktor in einem edelsteinbesetzten Schrein,
welcher heute zu den ältesten erhaltenen Schreinen im Rheinland zählt.
Altar
In den Flügeln des Altars befinden sich Gemälde Bruyns aus dem Jahr 1534, auf denen verschiedene Ereignisse aus den Legenden um Viktor und Helena dargestellt werden.
Lettner
Über dem Chorgestühl sind Bildteppiche mit biblischen Szenen zu sehen. Es handelt sich um Brüsseler Spätrenaissanceteppiche
aus dem frühen 16. Jahrhundert. Auf dem abgebildeten Bildteppich ist dargestellt, wie Esther vor den König Ahasveros tritt, um für das jüdische Volk Rettung zu erlangen.
Seitenaltäre
Bis heute sind 24 meist aus Holz geschnitzte Altäre erhalten, welche vor allem im 15. Jahrhundert am Niederrhein gefertigt worden sind.
Der Marienaltar aus dem Jahr 1536 wurde durch Heinrich Douvermann aus Dinslaken hergestellt.
Die Predella des Altars mit der Darstellung der Wurzel Jesse gilt noch heute als ein Meisterwerk der Handwerkskunst und
stellt wie auch der Märtyreraltar verschiedene Ereignisse aus dem Leben Marias dar.
Bild 1. Märtyreraltar von 1525 ... Bild 2. Antoniusaltar um 1500
Matthiasaltar links mit dem Hl. Matthias und rechts dem Hl. Petrus.
Bild 1. Marien Pietà
Bild 3. Petrusaltar
Martinus-Altar. 1477/78: Schreingehäuse, spätgotische Ornamente, Skulpturengruppe Hl. Martinus und begleitende Figuren:
Hl. Bischöfe Bonifatius und Maternus, Hl. Adrian an der rechten Schmalseite. 1524: Seitenflügel vom ehemaligen Annenaltar mit Hl. Sippe (Jan Baegert, Wesel).
1909: Predallfiguren, sieben kleine Schreinskulpturen, Hl. Isidor an der linken Schmalseite (Ferdinand Langenberg, Goch).
Bildnisse
Bild 1. Hl. Josef mit Jesukind ... Bild 2. Hl. Batholomäus Hl. Hieronymus
Bild 1. Hl. Agatha ... Bild 2. Maria - Jesus - Johannes ... Bild 3. Hl. Elisabeth
Orgel
Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hing eine Schwalbennestorgel an der Nordseite des Langhauses.
Die jetzige Orgel vor dem großen Westfenster wurde 1975 von der Orgelbauwerkstatt Seifert (Kevelaer) erbaut. Das Instrument hat mechanische Spieltrakturen und elektrische Registertrakturen.