Die Stadt- und Hauptkirche von Eisenach, die Georgenkirche im südlichen Bereich des Marktes gelegen. Hier predigte Martin Luther in der Zeit der Reformation,
wodurch sie zu einem der ältesten protestantischen Gotteshäuser überhaupt wurde.
Die im Jahre 1196 erstmals urkundlich erwähnte Kirche stellt sich heute in der Grundform als eine gotische Hallenkirche dar,
der neobarocke Turm wurde abschließend von 1899 bis 1902 der bis dahin turmlosen Kirche hinzugefügt.
"Chor"
1560 mit den beiden unteren Emporen auf jeder Seite im Stil der Renaissance,
erweitert 1676 mit einer dritten Empore auf jeder Seite und den Mansardenfesntern auf dem Dach zur Beleuchtung derselben,
sowie der Barockkanzel und der Fürstenloge gegenüber im Altrarraum.
Kirche:
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist
Dom:
großes Kirchengebäude
"Altar"
Im Zentrum steht der etwa um 1500 geschaffene Kreuzaltar mit seiner ausdrucksstarken Figurengruppe.
Die Nordwand des Chorraums zieren zwei Monumentalgemälde. Einmal ein 1618 zur Erinnerung an die Reformation entstandenes allegorisches Gemälde,
das die Kurfürsten Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen beim Empfang des Heiligen Abendmahls zeigt.
Zum Anderen ein aus dem Herrenchor der evangelischen Johanniskirche Schweinfurt
kopiertes Gemälde mit der Übergabe der Augsburger Konfession an Kaiser Karl V.
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Bild oben links: Im Chor entstand 1717 (über dem südlichen Anbau von 1515) eine zweigeschossige Herzogsloge. Video oben: Ein visueller Rundgang duch die Georgenkirche.
Taufbecken:
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören.
Weihrauch:
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung.
"Kanzel"
Unterhalb dieser architektonisch reich gerahmten Darstellungen schließt sich am Triumphbogen die reich verzierte Kanzel aus dem Jahr 1676 an.
"Taufbrunnen"
In der Georgenkirche wurde Johann Sebastian Bach am 2. April 1685,
zwei Tage nach seiner Geburt, getauft. Der spätgotische Taufstein von 1503 dient noch heute dem gleichen Zweck.
"Grabplatten"
Die Landgrafensteine im Chor der Eisenacher Georgenkirche sind erst 1952 aus der Kapelle des Schlosses Reinhardsbrunn
bei Friedrichroda am Fuße des Inselberges nach Eisenach übergeführt worden. Es ist eine Serie von figürlichen Grabsteinen,
die am Anfang des 14. Jh. für die Grablege der Landgrafen von Thüringen in Reinhardsbrunn,
dem vor 1085 von Ludwig dem Springer gegründeten benediktinischen Reformkloster, angefertigt worden sind.
Bild 1: Bild 2: Grabstein ( 14.Jhdt.) für Landgraf Friedrich dem Freidigen ( + 1323 ) von Thüringen.
Bild 3: Grabstein ( 14.Jhdt.) für Elisabeth von Arnshaugk ( + 1359 ), Frau von Landgraf Friedrich dem Freidigen von Thüringen.
Das Kreuz:
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung.
Kanzel:
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden.
Bild 1: Figurengrabplatte für Landgraf Hermann II. (1222–1241). Bild 2: Frühbarocker Kreuzaltar mit Kreuzigungsgruppe.
Bild 3: Figurengrabplatte für Landgraf Ludwig I. († 1140) (Sohn des Gründers)
"Fenster"
Die Fenster wurden von dem 1883 in Kassel geborenen Künstler Professor Carl Heine entworfen,
der ab 1912 in Erfurt an der staatlich-städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule unterrichtete.
Ausgeführt wurde das Fenster 1947 durch die noch heute in Weimar tätige Glasmalerei Ernst Kraus.
"Orgel"
Die Orgel der Georgenkirche wurde 1982 durch die Orgelbaufirma Alexander Schuke (Potsdam) erbaut.
Damit wurde ein seit 1911 bestehendes Werk von Jehmlich Orgelbau Dresden abgelöst. Das heutige Instrument hat 60 Register (4835 Pfeifen) auf Schleifladen.
Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen und Koppeln elektrisch. Der Prospekt der Orgel stammt noch von der Orgel,
die von 1697 bis 1707 von Georg Christoph Stertzing nach einem Dispositionsvorschlag von Johann Christoph Bach gebaut wurde.
Mit vier Manualen und 58 Registern war sie seinerzeit die größte Orgel Thüringens und hatte einen für damalige
Verhältnisse großen Pedal- (C bis e´) und Manualumfang (C bis e´´´).[6] 1725 wurde sie noch von Johann Friedrich Wender erweitert, u. a. um eine Posaune 32'.
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen.
Altar:
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet.